ERSB ist das European Systemic Risk Board, was auf Deutsch mit Europäischer Ausschuss für Systemrisiken übersetzt wird. Der Ausschuss wird in Frankfurt bei der Europäischen Zentralbank angesiedelt. Er soll Risiken im Finanzsystem identifizieren, vor Krisen warnen und im Ernstfall Maßnahmen der Krisenbekämpfung koordinieren. Auf der vor wenigen Tagen zu Ende gegangenen Tagung des Europäischen Rats (Brüssel, 18./19. Juni) haben die Briten ihre "Paranoia" überwunden und im Austausch gegen einige Zugeständnisse seitens der anderen Länder die Schaffung dieses zentralen EU-Gremiums für die sog. makroprudenzielle Aufsicht akzeptiert.
Mehr zum Hintergrund dazu bieten folgende Links:
- Reuters beschreibt kurz die Ratsbeschlüsse von Brüssel: ECB-dominated EU financial risk board to pick own chair.
- Für die ganz Wissbegierigen hier die Originalquelle zu den Ratsbeschlüssen: Schlussfolgerungen des Vorsitzes, wo sich auf Seite 6ff die entscheidenden Passagen finden.
- Das Bundesfinanzministerium hat die Problematik im Vorgriff schon ganz gut (und vor allem kurz) zusammengefasst: Starke EU-Finanzaufsicht ist wichtig.
- EZB-Ratsmitglied Lorenzo Bini-Smaghi ordnet die Regulierungsbestrebungen der EU in einen breiteren ökonomischen Rahmen ein: Going Forward: Regulation and Supervision after the Financial Turmoil.
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