Ph.D. programme on global financial markets and international financial stability at Jena University and Halle University, Germany

Dienstag, 3. März 2009

Geldpolitik in Zimbabwe

Über die globale Finanzkrise droht eines der größten Dramen der
Gegenwart in Vergessenheit zu geraten. In Zimbabwe hat die Inflationsrate dreistellige Millionenbeträge erreicht. Damit verbunden sind Hunger, Cholera und Verfolgung Oppositioneller.

Eine Gruppe mutiger Menschen im Land diskutiert eine Ordnung nach der Regierung Mugabe. Denn eine weigehende Reform unter Mugabe ist kaum denkbar, trotz der Beteiligung der MDC an der Regierung. Dies mag aber anders sein, wenn es um die Geldpolitik geht, denn auch die Regierung zieht keinen Nutzen mehr aus der Inflation. So ist die Währungspolitik ein Gegenstand dieser Diskussion; sogar von außen gibt es Beiträge. Steven Hanke hat zum Beispiel vorgeschlagen, einen Currency Board zu errichten. In einem kurzen Beitrag im Standard (Zimbabwe), Business Day (Südafrika) und VoxEU (http://voxeu.org/index.php?q=node/3153) diskutieren Peter Draper und ich diesen Vorschlag und vergleichen ihn mit Alternativen, nämlich der Übernahme des Rand als Währung in Zimbabwe sowie einer Anbindung des Zim Dollars an den Rand.

Die Currency Board Lösung kann als unrealistisch gelten, da die nötigen Währungsreserven fehlen. "Randisierung", wie von Südafrikas Präsident Motlanthe vorgeschlagen, ist glaubwürdeig, aber politisch nicht attraktiv, so dass wir die Wechslekursfixierung für die gangbarste Lösung halten, aber die "Randisierung" präferieren. Auf jeden Fall muss bald etwas geschehen, damit die Märkte in Zimbabwe wieder funktionieren können.

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